Während Tesla-CEO Elon Musk in die Tiefe bohren möchte, um Röhrentunnel über mehrere Ebenen befahrbar zu machen und damit großstädtische Verkehrsprobleme zu lösen, gibt es auch die Welt der Autos, die nach oben steigen können, um längere Strecken ohne Verkehr zurücklegen zu können. Diese Woche wird mit dem AeroMobil ein solches „fliegendes Auto“ seine Weltpremiere haben – es hat den Anschein: Die Zeit ist bald reif für fliegende Autos…
18. April 2017. Einen Tag nach dem Aufritt von Borussia Dortmund beim AS Monaco, wird es im Fürstentum richtig spannend: Übermorgen wird das neue Modell AeroMobil seine Weltpremiere feiern. Es ist das erste kommerziell verfügbare fliegende Auto des in Bratislava in der Slowakei ansässigen Cleantech-Unternehmens – und eines der ersten überhaupt, die am Weltmarkt kurz vor der Verfügbarkeit stehen.
Vor zweieinhalb Jahren hatten die Osteuropäer das AeroMobil als Prototyp in Wien präsentiert. Das Team um CEO Juraj Vaculik und CTO Douglas MacAndrew hat seitdem nach eigenen Angaben unzählige Fortschritte gemacht – und unter anderem die existierenden Regularieren sowohl für Autos als auch für Flugzeuge eingehalten. Im Rahmen des Grimaldi Forums in Monaco soll das AeroMobil einige Tage zu bewundern sein. Die Weltpremiere erfolgt im Rahmen der Top Marques Monaco Supercar Show.
AeroMobil: Bald Vorbestellungen möglich
AeroMobil ist ein voll funktionsfähiges Flugzeug, aber gleichzeitig auch ein Auto mit vier Rädern – dank seines Hybridantriebs, über den wir sicherlich am Donnerstag mehr lernen werden. Noch dieses Jahr will das slowakische Unternehmen Vorbestellungen für die aktuelle Generation entgegen nehmen – wahrscheinlicher Preis: einige Hunderttausend Euro. Wer Hybrid zwischen Flugzeug und Auto möchte, muss auch mit dem entsprechenden Preis kalkulieren.
Konkurrent für AeroMobil: PAL-V
Ziel von AeroMobil ist es, den Tür-zu-Tür-Transport zu vereinfachen. Die Slowaken sind nicht die einzigen, die daran arbeiten – so hat beispielsweise das niederländische Cleantech-Unternehmen PAL-V sein Aeromobil PAL-V Liberty genanntes Flugauto vor einiger Zeit als „bahnbrechendes Produkt“und als „erstes zertifiziertes, kommerzielles Flugauto aller Zeiten“ vorgestellt.
„Nach vielen Jahren harter Arbeit, haben wir es geschafft, ein fliegendes Auto aus der Taufe zu heben, welches weltweit nicht nur die Sicherheitsbestimmungen sondern auch bestehende Gesetze und Regularien in der Luft wie auch auf der Strasse erfüllt“, sagt Robert Dingemanse, CEO von PAL-V.
Im Unterschied zum AeroMobil ist das PAL-V nur mit drei Rädern ausgestattet – und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h von 0-100 km/h in ca. 9 Sekunden. Es hat eine Reichweite von ca. 1.300 Kilometer mit einem Verbrauch von gerade einmal 7,6 Litern auf 100 km.
Klar ist aber auch: Cleantech sind Flugautos wie AeroMobil und PAL-V erst dann, wenn wirklich nachhaltige Umwelteffekte erzielt werden – beispielsweise durch besonders sparsames Fliegen (Gyrocopter) oder durch die Reduktion von Staus und anderen innerstädtischen Verkehrsproblemen. Hoffen wir, dass die Vernunft über den Spaß siegen wird.
Der Beitrag AeroMobil und Co.: Zeit ist reif für fliegende Autos erschien zuerst auf CleanThinking.de.
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